VÖLLIG IRRE

münchen, 7. november 2016

 

Unlängst hat sich „Sputnik“ an der Psychiatrie von Haar bei München rum getrieben. Schönes Gelände. Viel Wald, ein Sportplatz, ein Kieshügel, von dem aus man einen Feldherrn-Blick über das Gebäude-Ensemble hat.

Dort leben Menschen, die in der Gesellschaft aus dem Gleis geraten sind. Manche sagen, Haar sei in Oberbayern ein anderes Wort für „Klapse“ – Motto: They never come back. Andere hoffen, dass die Menschen dort wieder aufs Gleis zurück finden.

Aber Haar ist überall, weiß der Lebens-Schnüffler „Sputnik“. Er nimmt es als gegeben hin, dass diese Menschen es irgendwie nicht auf die Reihe kriegen miteinander.

Man nehme nur mal die Alpha-Wesen Hillary und Donald. Die würden in „Sputniks“ Welt so was von auf der Schnauze landen. Wie die ihren kleinen Rudelkampf ausfechten! Das ist Tollwut in der finalen Phase.

In der Tierwelt würden Donald und Hillary jämmerlich vor die Hunde gehen. Da gehören die Getriebenen zu den Verlierern. Ein souveräner Rudelführer tut den Teufel, aggressives Verhalten zu provozieren und ständig seinen Rang zu demonstrieren. Was soll er mit solchen Kleinigkeiten seine Energie verschwenden? Lässig leitet er das Rudel. Und wenn es rumort, dann reicht ein kurzes Knurren aus der Tiefe der Kehle – und die Revoluzzer verkriechen sich hinterm nächsten Busch.

Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat nach jahrzehntelangem Beobachten den Tieren attestiert, dass der Mensch sich von ihnen ab und zu was abgucken könnte.

Sie werden es nicht glauben”, erklärte ein streitbarer und mit dem homo sapiens durchaus unzufriedener Lorenz. “Sie werden es nicht glauben, aber es gibt soziale Staaten, die von den Klügsten regiert werden; das ist bei den Pavianen oder den Hunden der Fall.”

“Sputnik” blickt auf die Haar-Klapse und denkt sich sein Teil. Im Unterschied zu den Donaldarys dieser Welt hat er den Durchblick.

Und er spürt: Was auch immer in Amerika passiert – auf den Hund kommt die Menschheit nicht. Das hat sie nicht drauf.