SO?

Krohn wird umziehen. Weg aus der lauten Stadt. Weg in die Welt. An den letzten 55 Tagen sieht er sich noch einmal um. Lokaltermine, jeden Morgen um dreiviertel sechs in Berlin und im Brandenburgischen. Tag 8, wir sind in Mitte. Wolken. Warm.

 

Krohn am Gendarmenmarkt.

Drüben ein Pärchen.

Der Mann mit einem Kaschmirpullover, gelb, safrangelb, über die Schulter geschwungen.

Die Frau – was eine Schönheit, braunäugig, langhaarig, glutvoll – im Sommerkleid, das zu schweben scheint.

Sie halten sich an den Händen.

Könnte immer so fort gehen, die Geschichte.

 

Wie denn dann, bitteschön:

 

Sie trafen sich in Berlin. Er hatte ein Geschäft in der Stadt, sie wohnte. Soll ich Ihnen zeigen, was ich mag? fragte sie, er ging mit.

Hinten in Marzahn war die Destille. Furchtbare Mucke. Hartz IV.

War ein Test.

Er hatte ihn bestanden.

Sie hatten sich zart berührt, es war wie ein vorläufiges Zusammen-Schlafen gewesen. Nun waren sie am Gendarmenmarkt, er hatte noch einen Sekt, irgendwo, gekauft, sie beschwipsten sich.

 

Sie würde sagen, dass sie nahbei wohne.

Sie würden dorthin gehen.

Das Rein-Raus-Spiel.

Wenn sie  nicht Acht gäben, würden sie heiraten.

Dann:

Berlin oder anderswo.

Rein. Raus. Altes Spiel.

 

Hans Krohn dreht sich und geht.