ALLES GUTE!

klosterheide, silvester 2016, halb zehn Uhr abends     —-    Vor genau sechs Jahren hat „sputnik“ sein Revier in Berlin/Brandenburg bezogen. Da war er ein vom Leben beleidigter Kleinsthund. Auf Malle ist er von einem britischen Touristen als verhungernder Welpe ins Tierheim gebracht worden. Man hängte ihn an den Tropf und vermutete, er würde über Nacht eingehen. Er ist nicht krepiert. Wurde nach Deutschland gerettet, landete in Schöneberg.

An ihm kommt keiner vorbei,…

…denkt er. Ansonsten glaubt er,….

…dass er da ist, wo vorne ist. Er hat halt den totalen Überblick.

Heute weiß er manchmal nicht, was er tut – und legt sich dann mit kuhgroßen Doggen an. Er giert nach Fressen – der Typ will nie wieder an den Tropf. Er mag die freien Läufe am Gleisdreieck, die Hausecken in Schöneberg, die nach Weibern riechen. Er will partout geliebt werden. Und er spürt es, wenn es  „seinen“ Menschen nicht gut geht.

Da geh’ her, wenn Du Dich traust.

Er will Harmonie im Rudel.

„sputnik“ hat in den vergangenen sechs Jahren die Welt begleitet – und den Glauben ans Gute nicht verloren.

Ich war’s nicht.

Ohne mich geht’s wohl nicht.

Ich derwisch’ Euch alle.

 

Vorsätze?

Hat einer wie „sputnik“ nicht. Er hat zum Jahresausklang eine geile Pirsch in Brandenburgs Forsten gehabt, beim Grillen an der frischen Luft ist abends für ihn was abgefallen. Dann hat das Rudel sich ins Warme verzogen – und jetzt pooft der „sputnik“  im Menschen-Bett. Feuerwerk wird ihn nicht belästigen in der Wildnis.

Morgen richtet er die Ohren auf und macht das einzig Richtige:

Weiter!

Weitere Aussichten? Schaun mer mal. Wird schon. FOTOS: BARBARA VOLKMER