GUT HOLZ

ENDZEIT 5 Zweiter Tag Sonne und Wärme. Der Acker, den der Martinek aus Polen unlängst geackert hat, ist trocken. In harten Krumen liegt die Erde, dazwischen ein paar rundgeschliffene Kiesel aus der Dachauer Endmoräne. Und Wurzelholz. Hier muss wohl mal ein Wald gestanden haben. Der Martinek kann das nicht wissen, aber vielleicht könnte sein Bauer Auskunft geben.

Egal. Ein Hund verbeißt sich knurrend in eine mumifizierte Wurzel. Er ist mit den zwei Menschen aus seinem Rudel unterwegs, das begeistert ihn sehr. Ansonsten macht nur einer der Menschen einen Ausflug mit ihm. Nun sind sie zu dritt, und es ist ein erfreulich weiter Marsch. Jetzt auch noch dieses Holz!

Was für ein schöner Tag. So einen hat schon der Rilke erlebt.

Es heben die schwebenden Lerchen / mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; / zwar sah man noch durch die Äste den Tag, wie leer er war, / aber nach langen, regnenden Nachmittagen / kommen die goldübersonnten / neueren Stunden…