I HAD A DREAM
scheisszeitenwende 82
Max hat einen Traum.
Er ist Alan Garber, der Präsident der University of Harvard.
„Sie haben Post von Herrn Trump, Boss“, sagt die Sekretärin.
Post von Trump? Mal sehen, was das Arschloch schreibt.
Alan Garber schlitzt den Brief – Büttenpapier, ein bisschen arg edel und schleifig, der Briefkopf – auf und liest:
Harvard ist ein Witz, lehrt Hass und Dummheit und sollte keine Bundesmittel mehr erhalten. Harvard soll auf keiner Liste der besten Universitäten oder Hochschulen der Welt mehr stehen. Harvard hat fast ausschließlich Woke, Linksradikale, Idioten und ›Spatzenhirne‹ eingestellt.
Der hagere Uni-Dekan lächelt und lässt seinen Chef der „Grammar and Writing Courses“ kommen.
„Kannst Du den Wisch mal korrigieren, mein Freund?“
„Klar, mach‘ ich.“
Nach einer Stunde hat Garber den Brief zurück. Er ist durchsetzt mit Markierungen, übersät mit Bemerkungen.
Keine Frage: Das Werk aus Washington hat die Prüfung nicht bestanden.
Wegen Dummheit durchgefallen.
War nur ein Traum, denkt Max. Da sieht er auf dem Küchentisch den korrigierten Brief an die Harvard-Hochschule. Den hat er gestern noch aus dem Netz geladen und wohl während der langen Meisterschaftsfeier für den FC Bayern München gelesen.
Dann ist er drüber eingeschlafen.
Au fein! War gar kein Traum!